Kirchengemeinde Boos
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Pfarrkirche St. Valentin

1000 Jahre Geschichte in unserer Kirchengemeinde

Boos wird im Jahr 1071 erstmals in einer Schenkung an Kloster Petershausen erwähnt.

Im Jahr 1231 kauften Mengener Beginen, die vom westlichen Bodensee kamen, ein Gut in Boos, zu dem auch die Pfarrkirche gehörte. Sie lebten nach den Regeln des Hl. Bernhard von Clairvaux und erhielten am 20.06.1236 das Große Zisterzienserprivileg.

Erste Äbtissin war Anna von Frankenhofen. Im Dezember 1240 zogen die Booser Zisterzienserinnen um nach Baindt in das eigens für sie von Schenk Konrad von Winterstetten gestiftete neue Kloster, das bis zur Säkularisation 1802 bestand.

Ende des 15. Jh. wurde in Boos eine Kirche im gotischen Stil errichtet. In 1888 war eine gründliche Renovation erforderlich. Das Kirchenschiff wurde abgerissen und die Kirche im neugotischen Stil bis auf den Chor neu gestaltet.

 

Weitere Infos!

Der Ort Boos wird erstmals in der Chronik des Klosters Petershausen im Zusammenhang mit einer Schenkung (Sigifrid von Burgweiler) in der Zeit des Bischofs Otto von Konstanz (1071-1086) erwähnt als Bozze.

Beginen kauften 1231 von Ritter Albert von Bittelschieß ein Gut in Boos, zu dem die wohl benachbarte Pfarrkirche gehörte. Am 18.10.1374 wurde der Abtei Baindt durch den Konstanzer Bischof Heinrich III. von Brandis die Booser Pfarrkirche dem Ertrag nach einverleibt. Diese Aufzeichnungen berichten, dass schon sehr früh, vielleicht schon in romanischer Zeit, ein Kirchlein bestand. Es handelte sich vermutlich noch um einen Holzbau.

In der zweiten Hälfte des 15.Jh. wurde ein Steinbau in spätgotischem Stil errichtet. Aus jener Zeit sind noch verschiedene Teile erhalten, so der dreiseitig geschlossene Chor mit den schmalen Strebepfeilern und Spitzbogenfenstern (Maßwerk neu) in zwei Jochen (Schlußsteine erneuert), sowie der kunstvolle Wandtabernakel aus Sandstein mit musizierenden Engeln.

Dieser Kirchenbau erfuhr im 17/18. Jh. eine Barockisierung. Im Jahr 1796 (Zeit der Franzosenkriege) plünderten nach der Überlieferung französische Soldaten die Kirche.  

Infolge der Säkularisation wurde 1802 das Zisterzienserinnenkloster Baindt aufgelöst.

In 1888 wurde die Kirche bis auf den Chor abgerissen und das Kirchenschiff im neugotischen Stil etwas breiter und länger wieder aufgebaut. Entgegen dem Brauch der Zisterzienser, ragt heute der Turm 36 m in den Himmel – 20 m höher als unter den Zisterzienserinnen.

Die großteils noch vorhandene neugotische Ausstattung stammt aus der Bauzeit. In den 1920er Jahren erfuhr die Raumschale im Zuge einer Renovierung eine überreiche Ausmalung. In den Jahren 1962-67 wurde eine Außen- und Innenrenovation durchgeführt. Dieser Maßnahme fiel die Stuckdecke zum Opfer und die neugotische Ausstattung wurde komplett herausgenommen. 

Das markante neugotische Turmdach mit den farbig glasierten Ziegeln konnte 1985 mit Hilfe des Landesdenkmalamtes originalgetreu renoviert werden.

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