Wer den Storch hat, braucht fürs Image nicht zu sorgen. Riedhausen ist eine der bekanntesten Ortschaften im Kreisgebiet, denn seit 50 Jahren nisten auf der Spitze der Sankt Michaelskirche die treuen unnahbaren Störche. Ein Pater hat das erste Nest einst auf dem hergottsnahen Gipfel verankert. Seit einigen Jahren bleiben die weißen Gesellen auch im Winter in Riedhausen, und die Bewohner teilen Freud und Leid mit dem Storchenpaar und seiner Brut. Die Störche sind zwar Hauptanziehungspunkt der Gemeinde, aber noch lange nicht alles, was Riedhausen zu bieten hat.
Die ersten Ansiedlungen stammen vermutlich aus dem 7. und 8. Jahrhundert. Erstmals im Jahr 1083 wurde Riedhausen als Ortschaft urkundlich erwähnt. Um 800 n.C. teilte Kaiser Karl der Große sein Land in Gauschaften auf. Riedhausen, dem Linzgau zugehörig lag an der Nahtstelle zwischen dem Linzgau im Südwesten, dem Eritgau im Norden und dem Schussengau im Südosten und wurde damit Grenzgemeinde in einer politischen Landschaft. Ebenso steht in einer Urkunde aus dem Jahre 1317 geschrieben, dass beim Stockbrunnen von Riedhausen vier Herrschaftsbezirke zusammentrafen: die Landgrafschaft Heiligenberg, die Landvogtei Schwaben, die Grafschaft Friedberg-Scheer und die Grafschaft Sigmaringen. In den Jahren 1083 bis 1344 herrschten als Ortsadel die „Ritter von Riethusen“, deren Burg nicht mehr vorhanden ist. Von ihnen stammt das Gemeindewappen. Es ist ein rechtshin gebogener aufspringender silberner (weisser) Fisch. Die daraus abgeleiteten Flaggenfarben sind Weiss-Rot (Silber-Rot). 1344 verkaufte der letzte Ritter von Riethusen seinen gesamten Besitz an den reichen Ravensburger Kaufmann Klaus de Gunde. Dessen Enkel verkaufte dann Jahrzehnte später Riedhausen an das reichstädtische Heilig-Geist-Spital Ravensburg. Mittels einer am 05.12.1402 in Rom ausgestellten Urkunde verlieh Papst Bonifaz IX. dem Ravensburger Heilig-Geist-Spital die Einkünfte (Pfarrpfründe) der reichen Pfarrei Riedhausen. 1485 baute Graf Georg von Königsegg die Weiherburg, welche heute auch nicht mehr besteht. Die Grafen von Königsegg erwerben nach und nach alle Riedhauser Güter aus dem Besitz des Heilig-Geist-Spital Ravensburg. Riedhausen geht 1676 unter Graf Anton Euseb in die Reichsgrafschaft Königsegg-Aulendorf über. Um 1806 wird Riedhausen in das Königreich Württemberg integriert und grenzte an das Großherzogtum Baden und das Fürstentum Hohenzollern an.
Katholisches Pfarramt
St. Michael Altshausen
Schloßstraße 7
88361 Altshausen
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